Samstag 3. Juli 2010 soll es weitergehen. Treffpunkt wie immer 9 Uhr vor der Quelle. Mit von der Partie sind Pedro und Hubert. Im Gepäck diesmal Hammer, Meissel, Brecheisen, eine kleine Gartenschaufel und das Hilti-Sprengset von Pedro. Ziel der heutigen Tour ist es die Verengung oberhalb des Pässlischlots ein paar Zentimeter zu vergrössern / zwangserodieren, sowie den Spalt am Ende des Schlammschlufs (oberhalb des Long Dong Silver Schlotes) zu erweitern. Hier sind wir das letzte Mal nicht weitergekommen. Da wir in dieser Tour sicherlich wieder Nass und lehmig wie die Erdferkel werden, beschliessen wir eine längere Eintagestour zu machen.
Die Vorbereitung an diesem wunderbaren Sommertag erfolgt zum Glück noch im Schatten der Bäume. Der Wasserstand ist ideal, der Hinweg verläuft glatt wie immer, gegen Mittag sind wir im Trockenteil. Wegen dem vielen Eisengerümpel sind die Schleifsäcke diesmal eine Spur schwerer als sonst. Der Wasserstand im Bolanz-Siphon ist immer noch tief genug um trockenen Fusses durchzukommen.
Im Pässlischlot angekommen stellen wir fest, dass die Abdeckmatten zum sprengen an der Auftauchstelle vergessen wurden. Hubert beschliesst sie zu holen. In der Zwischenzeit opfert Pedro seinen Schleifsack und bastelt damit eine provisorische Abdeckmatte. Nun beginnt die Sprengarbeit. Mit der Bohrmaschine werden dafür zuerst strategisch die Löcher gebohrt. Anschliessend werden die HILTI-Kapseln (1-3) in die Bohrlöcher gestossen und mit einem Bolzenstab und dem Hammer zur Detonation gebracht. Diese Arbeiten gehen zügig voran. Die einzige Sorge hat Pedro wegen den sich sammelnden Sprenggasen. Da hier kein Wind und somit auch fast kein Luftaustausch stattfinden, besteht die Gefahr eines zu hoch steigenden Anteils von Kohlenmonoxid. Nach etwa einer Stunde ist die Engstelle aber vor dem Pässlischluf soweit erweitert, dass man ohne tief ausatmen oder blauen Flecken an den Rippen und sogar mit angezogenem Klettergurt vernünftig durchkommt.
In der Zwischenzeit ist auch Hubert wieder, mit den dicken Gummimatten im Schleifsack, von der Auftauchstelle zurück. Nach dieser ersten erfolgreichen "Zwangserosion" gehen wir weiter zum Pässlischluf, der in den "Long Dong Silver" Schlot mündet. Hier kommt heute mehr Wasser als sonst. Nach 20 Meter kriechen und nach mehreren verschiedenen Flüchen sieht man von der gelben Farbe unserer PVC-Schlaze nicht mehr viel.