Die Erforschung der Sorgente Bossi birgt grosse Risiken. Sollte es zu einem Unfall im Post-Siphon System kommen, ist die Kommunikation zur Aussenwelt sehr aufwendig und kompliziert. Deshalb haben wir schon lange an einen Einsatz des Cave-Link Systems, wie wir es auch im Bärenschacht einsetzen, in der Sorgente Bossi gedacht.
Mit der Erschliessung des neuen Forschungsgebietes hinter dem Donnersee (eigentlich ein weiterer Siphon), ergab sich eine weitere zusätzliche Gefahrenquelle. Der Wasserstand im Donnersee kann schnell und hoch ansteigen und die Rückkehr verunmöglichen.
Mit der Installation einer Messsonde im Donnersee können wir nun den Anstieg des Wasserspiegels verfolgen und Rückschlüsse auf die Ansprechzeit bei Niederschlägen schliessen. Gleichzeitig ermöglicht es uns Nachrichten (SMS) per GMS an die Aussenwelt zu schicken und im Falle eines Unfalls schnell und sicher die Rettung zu alarmieren. Sollten wir einmal im neuen Forschungsgebiet eingeschlossen werden, können wir so auch per SMS die Austauch- und Alarmzeit "verschieben". Theoretisch könnten wir jetzt in der Dröhnhalle auch eine Pizza bestellen J
Das System misst jede halbe Stunde mittels einer Sonde den Wasserstand und die Wassertemperatur im Donnersee und die Temperatur und den barometrischen Druck in der Dröhnhalle, wo sich die Basisstation befindet. Diese Daten werden im Moment alle 6 Stunden per Funk an die Oberflächenstation gesendet, wo zusätzlich noch die Aussentemperatur und der barometrische Umgebungsdruck der Oberfläche hinzugefügt wird. Nun wird das Datenpaket per GSM An die jeweiligen Empfänger verschickt.

Standort der Messstationen
Weitere Informationen zum Cave-Link System
Wir danken der SSS Ticino für die Anschaffung des Systems und damit der Unterstützung unseres gemeinsamen Projektes.