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Tourenbericht: Sorgente Bossi

Samstag, 16. April 2011: Erforschung der Balthasar-Schlote
Die geplante Tour vom 2. April 2011 (Pedro, Hubert, Max) musste wegen mehrfachem Equipmentausfall  von Max bereits unter Wasser abgebrochen werden. Murphy hatte da kräftig zugeschlagen. Beim homemade Scooter war ein Relais geschmolzen was in unabschaltbarem Vollgas resultierte, im allgemeinen Tumult wurde dann noch die zweite Stufe vom bailoutregler zerschlagen und der dive war gelaufen. Da Pedro bereits vorausgetaucht war tauchte Hubert kurzerhand durch den Siphon und nach kurzer Lagebesprechung, Waschen der Schlaze und Deponieren der Surftrockies für die nächste Tour kehrten auch Pedro und Hubert. Daher kein separater Tourenbericht hierzu.

Am 16. April 2011 also somit ein neuer Anlauf der Erforschung der Schlote in der Dreikönigshalle hinter dem Donnersee. Der Kasparschlot endete im Februar in einer Sackgasse, der gegabelte Melchiorschlot ist nach wie vor unbefahren, Ziel waren diesmal die Balthasarschlote, weil wir zu diesem bei der letzten Tour bereits einen ersten Aufstieg bis zum Sattel installiert hatten.

Mit dabei diesmal Pedro, Sebi, Hubert und Max Pellegrini. Treffpunkt wie immer 9 Uhr vor der Quelle. Der Hinweg verlief erneut nicht ganz ohne Hindernisse. Der Scooter von Max machte beim Aufstieg auf der anderen Seite erneut Mätzchen. Das Gas blockierte (auf  Vollgas), jedoch liess der Scooter sich mittels neu eingebautem Hauptschalter ausschalten. Nichtsdestotrotz beeinflusste dieser mehrminütige Stop in 75 Metern die Deko nicht unwesentlich. Max war ausser Atem und wechselte für mehrere Minuten auf OC, Hubert nahm ihm sämtliches Material ausser der bailout-Stage ab. Zu Fuss ging es weiter, nach 68 Minuten war der Hinweg mit ungeplant langer Deko geschafft.
Max & Hubi beim Umziehen
Nach kurzer Lagebesprechung machen sich Sebi und Pedro auf den Weg, Hubert und Max folgen nach dem Umziehen. Treffpunkt Donnerhalle. Die komplette Mannschaft zieht sich um, Pedro und Hubert haben Surftrockies, Sebi und Max haben jeweils einen alten “normalen” Trockie dabei, die allerdings viel sperriger zu transportieren sind.
Cave Link
Da wir bei der letzten Tour ein Cavelink im Siphon 5 installiert haben wissen wir, dass der Wasserstand heute so nieder ist, dass wir den Donnersee ohne Tauchen durchschwimmen können. Wir gehen gestaffelt und verbringen jeweils so wenig Zeit wie möglich im See, erstens wegen der Kälte und zweitens wegen der Eintrübung, welche sonst unweigerlich in den Hauptsiphon ziehen würde
Pedro beim Hochschlossern
Als erstes gehen wir an die Erforschung des grossen Schlotes (Durchmesser an der Basis ca. 4 Meter) hinter dem Sattel, oberhalb des kleinen Sees (Siphon 6?) an. Pedro schlossert mit dem Mast, die anderen wechseln sich ab mit Wasser- wache und Assistieren beim Einrichten. Die Gabelung ca. 8 m oberhalb ist nur ein kurzer “loop” welche durch einen grossen Versturzblock geschaffen wurde. Es ist überall so lehmig, dass dies schwer zu beurteilen ist. Nach etwas mehr als einer Mastlänge endet der “Balthasar 1-Schlot” in einer lehmigen Spalte. Pedro räumt diese aus, eine halflüssige Lehmsuppe läuft nach unten, dann kehrt er. Hubert inspiziert die Spalte ebenfalls, aber auch er passt nicht durch.
Hubert
Das Seil bleibt für die noch fehlende Vermessung drin, der Mast wird um- gesetzt, was aufgrund der beengten Platzverhältnisse gar nicht so einfach ist. Nun ist es Zeit für einen Imbiss.

Frisch gestärkt geht es an den “Balthasar 2-Schlot”, welcher sich direkt oberhalb des Sattels befindet. Die Spalte beginnt bereits mit mässigen Dimen- sionen, ca. 1x1 Meter. Pedro mästelt, nach nicht allzulanger Strecke endet auch dieser Weg in einer nicht befahrbaren Spalte. Max ist noch am saubersten, also macht er die zweite Inspektion. Mit abgezogenem Helm kommt er noch ein minimales Stück weiter als Pedro, aber an dieser Stelle kommen wir ebenfalls nicht weiter.
See des noch zu erforschenden Siphon
Der mögliche Siphon 6 bleibt dieses Mal unerforscht. Erstens ist beim Befahren des Schlotes einiges an Lehm ins Wasser gefallen und zweitens will im Moment keiner nass werden um im Anschluss stundenlang zu frieren.

Nach obenhin bleiben uns also noch die beiden “Melchior-Schlote”, welche sich ca. 10 Meter oberhalb des Donnersees eröffnen. Der Zugang scheint am einfachsten mit einem Geländer vom Balthasar-Sattel aus. Sebi beginnt mit der Installation des Geländers. Der Fels ist stark korrodiert und mit sehr viel Lehm überzogen. Um geeignete Aufhängepunkte zu finden muss Sebi einiges an Material in den Donnersee räumen.
Müde und kaputt
Nachdem das Geländer installiert ist zeigt die Uhr etwa 21.00. Wir beschliessen umzukehren. Wiedereinmal lehmbesudelt bis auf die Unterhosen. Erschlossenes Neuland weniger als 50 Meter bei ins- gesamt etwa 11 Stunden im Trockenteil.

Der Rückweg, sowie das Waschen und Verstauen des Materials verlaufen ereignislos. Pedro und Max tauschen zur Sicherheit Scooter, Pedro kennt die Höhle besser und könnte somit ein erneutes Vollgas-Blockieren besser handeln. Max geht als erster, gefolgt von Hubert, kurz darauf Pedro und Sebi.

Kurz vor Mitternacht steigt Sebi als Letzter der vier aus dem Quelltopf.

Hubert
  • Sicherung des Aufstiegsseil
  • Sebi, Max & Hubi in der Umziehstelle
  • Das Materiallager mit dem Cave-Link System im Hintergrund (Boden des Dröhnschlotes)
  • Trio Infernale
  • Pedro
  • Hubert
  • Pedro
  • Pedro
  • Lehm..
  • nochmals Lehm....
  • Max