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Tourenbericht: Sorgente Bossi

Am 14. März 2009, haben wir für die Erschliessung der Schlote einen Alu-Masten hinter den rechten Siphon transportiert und eingerichtet.
Bei unserem letzten Tauchgang hinter den Siphon beschlossen wir, den grossen bisher noch nicht erforschten Schlot hoch zu schlossern.
Die Elemente des Alu-Masten Die Elemente des Alu-Masten
Der Alu-Mast besteht aus 8 Elemen- ten mit 2 verschiedenen Durchmessern und einer Länge von je 1 Meter. Diese werden an den Enden ineinander gestossen und mit einer Schraube fixiert.
Anfangs des Masten befindet sich ein Plättli, womit er an der Höhlenwand aufgehängt oder gesichert wird. Am oberen Ende ist ebenfalls ein Plättli befestigt worin das Seil mit einem Karabiner eingehängt wird. Ist der Masten gesichert, kann man an diesem Seil bis ans Ende des Masten aufsteigen und  an der Höhlenwand neue Aufhängpunkte setzen. Nach Sicherung an diesen wird der Mast hochgezogen und so der Schlot Mastlänge für Mastlänge erforscht. Dieses Vorgehen nennen wir schlossern. Wir "schlossern" uns also den Schlot hoch.
Der verpackte Masten mit den Auftriebskörpern Der verpackte Masten mit den Auftriebskörpern
Der Mast wird dabei an der gegenüber- liegenden Schlotseite angelehnt. Bei Belastung dehnt sich dieser in der Mitte durch und der Mast wird in der Länge kürzer. Die Anlehnpunkte sollten also genau ausgesucht werden und müssen auch bei Abrutschen einen sicheren Halt gewähr- leisten. Also sicher nichts für "Angsthasen".
Der Masten lässt sich relativ gut in einem stabilen Sack verstauen. Aluminium hat zwar keinen grossen Abtrieb, aber es erforderte doch ein paar Hart-Schaumstoff Blöcke um den Abtrieb auszugleichen.
Tauchmaterial. neben dem Masten sieht man den Schleifsack mit den Seilen und dem Einrichtungsmaterial Tauchmaterial. neben dem Masten sieht man den Schleifsack mit den Seilen und dem Einrichtungsmaterial
Das restliche Material wie das Spitset, Seil und Einrichtungsmaterial trans- portierte ich in einem Schleifsack, an dem ich ebenfalls Auftriebskörper befestigte. Speziell die Seile haben, wenn sie nass sind  einen grossen Abtrieb.
Für den Transport durch den Siphon habe ich den Schleifsack wie eine Stageflasche auf der linken Seite angehängt. Die Hülle des Alu-Masts befestigte ich an meinem D-Ring des Schrittgurtes und zog ihn wie einen Ersatzscooter hinter mir nach.
Notfall-Dekogase hatte ich bereits vorher schon auf der jeweiligen Einsatztiefe deponiert.
Befestigung des Masten Befestigung des Masten
Nach Durchqueren des Siphons und Vor- bereiten des Masten, begann ich einen guten Punkt zu suchen wo ich ihn befestigen konnte. Dabei versuchte ich diesen Punkt bereits so hoch wie möglich zu wählen, schliesslich zählt jeder Meter.
Der Fels hinter dem Siphon ist sehr brüchig und ich entschied zur Sicherheit, gleich zwei Befestigungspunkte zu setzen. Oftmals wird in Vorstoss-Einrichtungen um Zeit und Material zu sparen, nur ein Befestigungs- punkt gesetzt.
Aufhängepunkt etwa 1 m über dem Boden. Links unten sieht man ein Teil des Rebreather der neben der Auftauchstelle steht Aufhängepunkt etwa 1 m über dem Boden. Links unten sieht man ein Teil des Rebreather der neben der Auftauchstelle steht
Ein Unfall hinter einem 90 Meter tiefen Siphon müssen wir aber versuchen um jeden Preis zu vermeiden und gehen daher auf höchstmögliche Sicherheit.
Nachdem der Mast vorbereitet war, tauchte ich ohne Gepäck zügig wieder zurück.
Die Erforschung  des Schlotes kann nun beginnen.

Pedro Balordi