Tauchbericht: Gelber Brunnen

Nachdem ich abgetaucht bin, beginne ich zuerst mit dem Ablassen der Luft aus dem Habitat. Anschliessend  tauche ich tiefer auf -9m wo sich die Aufhängungen für die Bailoutflaschen und die Rebreather befinden. Meine Befürchtungen, dass die Schrauben sich wegen dem sich mittlerweile gebildeten Rost, nicht mehr leicht entfernen lassen sind unbegründet. Vorsichtig, dass mir die Teile nicht in die Tiefe fallen, schraube ich eine nach der anderen ab und verstaue sie in meinen Beintaschen.

Nachdem ich alle entfernt habe, steige ich wieder zum Habitat in -6m auf. Da ich den Sitz bereits beim letzten Tauchgang ausgebaut hatte, muss ich jetzt nur noch die acht Befestigungspunkte lösen und das Habitat beginnt wegen der nocuft an der Decke, langsam und kontrolliert an die Oberfläche zu steigen. 

Der tiefe Wasserstand in der Kluft, 70cm tiefer als normal, macht es nicht einfach das Habitat an der Oberfläche zum Ausgang zu ziehen, denn genau auf dieser Höhe ist die Kluft sehr eng. Durch die vielen Tage im Wasser, bildete sich auf der Oberfläche des Habitats ein schleimiger Film, der das Ziehen zusätzlich erschwert. Am Ausgang angekommen, hilft mir Jutta das Habitat an Land zu ziehen. Nachdem sich Jutta eke über den Schleim ausgelassen hat, beginne ich die letzte Materialschlaufe, gleich beim Einstieg abzuschrauben.

Nun sind alle Einrichtungen, bis auf die Befestigungen der Leine, aus der Kluft und der Höhle entfernt. Eigentlich wollte ich noch vor dem entfernen der Aufhängungen, die Bohrlöcher mit Ölkreide markieren. Sollten wir irgendwann die Einrichtungen wieder installieren wollen, sind diese kleinen Bohranker sehr schwer zu finden. Doch die Ölkreide lag leider zuhause in der Garage.

Nachdem wir alles Material im Auto versorgt und die Hände am See vom Schleim gereinigt hatten, machten wir uns auf den Heimweg.

Pedro

             
      Die letzte Materialschlaufe                      Aufhängungen

              
       Seitenschutzblachen                      Alles sauber verpackt