Am Pfingstwochenende sollte es endlich klappen, mit der kompletten Mannschaft anzutreten. Während den letzten drei Wochenenden war aufgrund der starken Schüttung Pause angesagt. Am Samstag 22. Mai, 9.00 Uhr treffen sich Pedro, André, Sebi und Hubert in Arogno. Die Transportlogistik mit im Moment noch einer einzigen grossen Transportröhre sowie zwei kleinen Röhren erweist sich als kompliziert aber lösbar. Alles Material das nass werden kann wird in Schleifsäcken transportiert. Der Tauchgang in Richtung Trockenteil verläuft wie immer ohne besondere Vorkommnisse, auch wenn nach den starken Regenfällen der letzten Wochen die Sicht immer noch nicht besonders gut ist. An der Auftauchstelle erwartet uns eine erste Überraschung: Die Leine aus dem Siphon 2, welche Gigi Casati 2005 gelegt hat, ist herausgespült worden. Von uns vermeintlich sicher deponiertes Material (Blachen, Trockenfässer etc.) schwimmt teilweise im Wasser bzw. hängt 3 oder 4 m hoch zwischen den Felsen. Nach dem wir alles eingesammelt haben sind wir um 13 Uhr alle vier fertig umgezogen im Trockenteil.
Zunächst wird wegen mangelndem Platz an unserer Umziehstelle ein Seil gespannt und ein paar Kleiderbügel aufgehängt. Nun verdient der Platz den Namen "Garderobe". Anschliessend deponieren wir auf der Kreuzung zum "Balkongang" ein Apothekenfass mit sämtlichem Material nach Themen geordnet eingeschweisst (Päckchen für Druckverband, allgemeine Verletzungen, Medikamente, Wärmezelt etc.). Das Material ist gemeinsam mit Silikagel eingeschweisst und sollte so auch nach Monaten noch trocken bleiben.
Im Anschluss geht es an die eigentliche Arbeit. Abmarsch zum Bolanzsiphon, auf das Pässli. Hinter dem Siphon etwas betretene Gesichter, durch den Regen ist Pedros und Huberts Staudamm etwas aufgeweicht, das Wasser im Siphon ist um etwa 10 cm angestiegen, genug um in 5 von 8 unserer Gummistiefel hineinzulaufen.
André zerlegt den Masten und transportiert ihn auf den Boden des Dröhnschachtes. Von dort beginnt er den grösseren der beiden Zubringer zu erschlossern. Nach etwa 30 m steilem Aufstieg gelangt er in normal begehbare Gänge mit mehreren Abzweigern.