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Tourenbericht: Sofular & Ovacik Cave (Tr)

Vom 13.-19. Juli 2010 konnte ich erneut mit der Uni Bern eine Forschungsreise an das Schwarze Meer begleiten.
Ziel dieser Reise war das Einsammeln von Temperaturloggern, die während einer früheren Expedition in der Ovacik Höhle deponiert wurden, das Abholen von Wasserproben und  das beproben von Stalagmiten einer bestimmten Zeitperiode, die durch die früheren Probeentnahmen nicht abgedeckt wurde.

Diesmal begleitete ich eine kleine Delegation der Uni Bern, nämlich nur Seraina Badertscher. Wir trafen uns Mittwochabend am Flughafen Zürich, wo wir über München nach Ankara abflogen. Wegen Abflugsverspätungen durch Gewitter, erreichten wir erst um 03:00Uhr morgens unser Hotel in der Nähe des Flughafen in Ankara.
Hotel in Ankara
Nach einer kurzen Nacht begaben wir uns wieder an den Flughafen und holten den für uns reservierten Mietwagen ab. Bereits hier stellte ich amüsiert fest, dass die Männer meist nur mit mir reden wollten und Seraina faktisch nicht beachteten. Dumm nur, dass Seraina ein bisschen Türkisch konnte und überhaupt eine exzellente Reiseführerin ist, die das Heft fast nie aus der Hand gab. Ich verwies die auf mich einsprechenden Männer also immer mit einer entsprechenden Gestik an meine "Chefin".
Eine der Proben
Nach der reibungslosen Übernahme des Autos fuhren wir los in Richtung Sofular Cave, die  eine halbe Stunde entfernt vor Zonguldak liegt. Nach etwa 4 Stunden problemloser Fahrt, auf überraschend guten Strassen, kamen wir in Sofular an. Da wir nur zu zweit, und ein schon gut eingespieltes Team waren, waren wir relativ schnell in der Höhle. Das Einrichten ging zügig voran und auch das Einsammeln der ersten Proben war schnell abgeschlossen. Da wir zum Übernachten noch ein Hotel in Zonguldak suchen mussten, wollten wir nicht zu spät aus der Höhle kommen und brachen daher nicht allzu spät ab. Mit mittelschwerem Gepäck (Proben) kamen wir noch bei Tageslicht aus der Höhle und machten uns auf den Weg nach Zonguldak.
Blick aus dem Hotelfenster. Im Hintergrund liegt Zonguldak.
Im Vergleich zum Winter im letzten Jahr, sah Zonguldak im Sommer auf einmal bedeutend freundlicher aus. Nur das 2 Sterne Hotel, in das Seraina zuerst wollte, passte gar nicht in dieses Bild. Leicht konnte ich sie überreden, ein doch bisschen "luxuriöseres" Hotel aufzusuchen.  Nach kurzer Fahrt an der Küste entlang, fanden wir ein hervorragendes 4Sterne Hotel, dass diese 4Sterne auch zu recht hatte. Für mich in dieser türkischen Industriestadt doch eine Überraschung. Den Abend genossen wir auf der schönen Terrasse bei einem kühlen Bier und feinen Meze.
Einpacken der Proben.
Am nächsten Tag ging es wieder früh los in die Sofular Cave. Das Wetter war wieder sonnig und noch nicht allzu heiss. Genau richtig um meinen tristen Eindruck der Landschaft vom letzten Jahr zu korrigieren.
Die restlichen Proben waren schnell gefunden und die Höhle zügig ausgerichtet. Nach dem verladen des Höhlenmaterials und der Proben, fuhren wir über abenteuerliche Landstrassen Richtung Cakraz, eine kleine Badebucht am Schwarzen Meer. Hier hatte Seraina für die nächsten Nächte ein kleines und feines Hotel reserviert.
Kühles Bier auf der Terrasse des Hotels in Cakraz
Während Seraina im Meer baden ging, genoss ich ein kühles Bier auf der Strandterrasse mit Blick auf den Strand und das Meer. Den Abend verbrachten wir mit drei Schweizerinnen, die Seraina beim Baden kennen lernte. Alles junge Mädels, die auf einer mehrwöchigen Ruck- sacktour waren und hier auf dem Campingplatz übernachteten. Klar fühlte ich mich wie der Hahn im Korb. Konnte ich doch mit vier gut aussehenden Girls Nachtessen und an der Strandpromenade entlang schlendern.
Achmed & Seraina vor der Eingangsspalte der Ovacik Höhle
Am nächsten Morgen fuhren wir zu Achmed, auf dessen Feld die Ovacik Höhle liegt. Wenn es regnet sammelt er auch die Wasserproben für die Uni Bern. Ein sehr freundlicher Bauer, zu dem Seraina und Dominik eine freundschaftliche Beziehung haben.
Nach der Begrüssung und dem Umziehen, wandern wir bei hohen Sommertemperaturen zu seiner Höhle. Versteckt im Dickicht liegt die Eingangsspalte. Mit natürlichen Befestigungspunkten richte ich das Seil ein und gehe als Erster in das Dunkel. Nach 15 Metern befinden wir und bereits auf dem Boden der horizontal ausgerichteten Höhle.
Seraina in der Ovacik Höhle
Nun gilt es, die vor zwei Jahren versteckten Temperaturlogger zu finden. Schade, hatte sich Seraina dazumal nicht die Positionen der Logger notiert. Also in jede Ritze der Höhle geleuchtet. Nachdem wir drei Stück gefunden hatten, ob es mehr waren wusste Seraina nicht mehr… holte ich die Kamera hervor und begann ein paar Fotos von der schönen Höhle und Seraina zu machen. Mit der Zeit hörten wir immer wieder Achmeds Schreie vom Eingang der Höhle. Da wir schon Stunden in der Höhle waren, begann er sich Sorgen um uns zu machen. Er verstand wohl nicht, wieso man so lange Zeit in diesem dunklen Loch verbringen konnte.
Achmed & Seraina beim Vespern
Nachdem wir wieder zurück in seinem Dorf waren, lud er uns zu Tee, Milch und einem süsslichen Fladengebäck ein. Der Tisch vor seinem Haus befand sich direkt unter einem Minaret. Der ideale Picknicktisch für einen Schweizer...
Lustig auch, wie eine Frau nach der andern aus dem Haus kam und sich vorstellte. Ganz ausserordentlich nette Menschen, aber halt auch ganz andere Sitten.
Nach dieser feinen Zwischenverpflegung fuhren wir mit Achmed nach Amasra. Eine kleine Stadt mit idyllischer Bucht, Badestrand und kleinem Hafen. Nach kleinem Lunch und Eiscreme essen am Hafen, liessen wir Achmed zurück und fuhren wieder in unser Hotel nach Cakraz.
Amasra
Nach einem gemütlichen Sunset-Dinner gingen wir früh schlafen. Am nächsten Morgen mussten wir doch wieder zurück nach Ankara fahren.
Ankara sollte man aber nur mit einem aktuellen Navigationsgerät besuchen. Wir hatten zuerst versucht mit einer ausgedruckten Karte aus dem Internet unser reserviertes Hotel zu finden.
Ein schwieriges Unterfangen. Zusätzlich war eine der grossen Hauptstrassen noch wegen einem internationalen Fahrradrennen gesperrt. Mit etwa 5 Stunden Verspätung trafen wir dann doch noch in unserem Hotel ein. Diesmal gab es aber nur noch ein Halogenlampen-Dinner im Saal des Hotels.
Auf dem Weg nach Ankara
Am nächsten Tag waren wir mit einem Professor von der Universität Ankara verabredet. Er half Seraina die Proben zu verschicken. Zum Glück holte er uns im Hotel ab und so mussten wir ihm nur noch nach fahren an seinen Arbeitsplatz in der Universität. Dort verpackten wir die Stalagmiten, Wasserproben und Temperatur- logger, eingewickelt in Luftpolsterfolie, in zwei Fässer. Nach anschliessendem Tee und Fach- simpeleien von Seraina und dem Professor verliessen wir die Universität und fuhren direkt zum Flughafen.
Warten am Flughafen......
Da wir relativ früh am Flughafen waren, hatten wir viel Zeit um das Mietauto zurück zu geben und den neuen, modernen Flughafen an zuschauen. Der Rückflug, wieder über München, ging diesmal ohne Probleme und Verspätungen. Wieder ging eine spannende und tolle Reise dem Ende entgegen.

Pedro
  • Einkauf Unterwegs
  • Abendstimmung im Hotel in Zonguldak
  • Nachtessen auf der Terrasse
  • Rast in der Sofular cave
  • Eine Probe...
  • Dieser Stalagmit wurde von einer Sinterdecke vom Tropfwasser abgeschnitten
  • Suche nach Proben in der Sofular Cave
  • Sofular Cave
  • Der ist genai richtig
  • Shoppen auf einem türkischen Mark, irgendwo unterwegs
  • Der Strand in Cakraz
  • Cakraz
  • Abstieg in die Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Ovacik Höhle
  • Das Minaret direkt neben dem Haus von Achmed
  • Achmeds Familie
  • Hafen vom Amasra
  • Shoppen in Amasra
  • Pause in Amasra
  • Hotel in Cakraz
  • Sonnenuntergang
  • Sonnenuntergang in Cakraz
  • Unterwegs auf der Autobahn nach Ankara
  • Landschaft auf dem Weg vom Schwarzen Meer nach Ankara