Klettermast

Vielfach steht man in Trockenhöhlen vor einem Schlot, der weit in die Höhe zieht. Diesen kann man meisten nicht erklettern, sondern man muss sich mit technischer Hilfe in die Höhe schlossern.  Dazu gibt es verschiedene Methoden. Raumer bar, Spiders, etc. und natürlich die klassische Methode des Spit für Spit hoch schlossern. Trotz dem Einsatz von immer leichteren und leistungsfähigeren Akkubohrmaschinen, ist diese Methode doch sehr material- und zeitintensiv. Das Hochkommen geht nur langsam und mühsam voran.

Eine gute und einfache Methode, relativ sicher und schnell in die Höhe zu kommen ist der Einsatz eines Klettermastes. Früher aus Stahl, sind die jetzt im Einsatz stehenden Klettermasten aus hochwertigem Aluminium. Diese wurden von den Belgiern in unseren Sektionen eingeführt und sind eines der am meisten verwendeten Hilfsmittel. Wohl keine Höhle, in der nicht einmal ein solcher Kletter- mast zum Einsatz kam.

Auch in der Sorgente Bossi haben wir mittlerweile viele Schlote mit dieser Methode erschlossert und so neue Fortsetzungen erschliessen können. Der Einsatz dieser Masten erfordert aber fundierte Kenntnisse der Ein- richtungstechnik und besondere Sorgfalt beim Setzen des Mastes und der Aufhänge- vorrichtungen. Die Übersicht der benötigten Materialien ist für erfahrene Höhlenforscher gedacht, die schon mit dieser Methode gearbeitet haben oder sich von einem erfahrenen "Mästeler" einführen lassen können.

Der Mast besteht aus 8 Aluminiumrohren mit zwei verschiedenen Durchmessern. Jedes Element hat eine Länge von 1m. Diese Rohre werden ineinander gesteckt und mit rostfreien A4 Verschraubungen gesichert. An beiden Mastenden ist zusätzlich ein Plättli für die Aufhängung am Fels und die Befestigung des Seils montiert.

Natürlich kann der Mast für kleinere Schlote oder kurze Kletterstellen verkürzt werden.
Das Material für die Rohre bekommt man in einem Eisenwarenladen. Den Sack für den Transport des Mastes haben wir bei Jonny Schönenberger von "Dräcksack" herstellen lassen